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Es werden Posts vom Januar, 2022 angezeigt.

Die Täuschung

Die Täuschung Es ist nur das eine unsagbare. Durch das Erkennen entstehen zunächst zwei, der Zeuge und das Leben. Man ist aber im Grunde, weder das eine noch das andere, weder Sohn oder Heiliger Geist. Die erste Täuschung ist, dass der Zeuge als getrennt erlebt wird als ein Individuum. Jedes Individuum bezeugt dann seine eigene Welt. An sich ist kein Konflikt möglich, aber durch die Illusion von Erscheinungen, die an sich gelten, entsteht eine enorme Vielheit. All Leben ist nur ein Vergessen der Wahrheit, wodurch sich ein unendliches Potential bietet. Gott malt sich aus wie es wäre, wenn er nicht eins sondern zwei und damit einer in allem wäre. Dieses alles gibt es in  Wahrheit nicht, wie die Welle ohne den Ozean nicht da wäre. Der Mensch, der seine Sicht hat, blickt durch einen Strohhalm auf das Leben. Wenn er diesen weg wirft, sieht er das ganze Panorama, erkennend, doch ohne einen Erkennenden oder etwas Erkanntes. Das ist der höchste und dabei der natürliche Zustand. Das Seeleng...

Ruhe

 Glaubst du an Gott? Wenn ja, wo findest du dich? In Gott oder entfernt von ihm? Was dir als Gottferne vorkommt, ist der Berg des Eigensinns. Wenn aber dein Glaube nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann wird er diesen Berg aus seinen Angeln heben und ins Meer werfen. Vertrauen auf Gott ebnet dir den Weg, der dich immer weniger werden lässt, bis du dein Wesen im Erkennen selbst findest. Nichts trennt dich von der Wahrheit, doch dieses nichts ist dir Punkt und Kreis, ich und Welt, eine Zweiheit, die du in Finsternis erschaffst. Die erlebte Trennung von Gott ist hausgemacht und eine Illusion. Er ist zeitlos, grundlegend und eigenschaftslos. Du bist es, der ihm in den Erscheinungen Namen gibt, die die Wahrheit bedecken, wie ein Scheffel das Licht. Erkennst du die Nichtigkeit aller Kreatur und allen Strebens, wirst du still. In dieser Ruhe liegt alle Kraft und Führung zum gottgemäßen Leben.

Das Ding

  Gehen wir den Dingen auf den Grund mit der Frage, was ist allen Dingen gemein? Die gedanklichen, gemüthaften, seelischen oder materiellen Dinge werden alle wahrgenommen. Daraus ergibt sie die Notwendigkeit eines abgeschiedenen Zeugen. Während dieser dauerhaft da ist, sind alle Dinge vergänglich. Warum sind sie das? Weil sie sich dauernd verändern. Das Leben der Dinge ist der stete Wandel und nur das Gedächtnis erweckt in uns den Eindruck von Dauer. Ein Menschenleben erscheint uns wirklich, da es 80 Jahre dauert. Im Zeitraffer betrachtet dauert es einen Tag und erschiene uns vielleicht noch als ein Traum, aber wenn es nur eine Sekunde dauerte, wer wäre bereit zu glauben, dass es überhaupt stattgefunden hat. Aus der Perspektive des zeitlosen Zeugen vergeht nun gar keine Zeit, was bleibt noch von dem Leben. Es ist eine Täuschung, so wie alle Dinge und Sinnesobjekte; da ist nichts was sich verändert. Wir sehen in den Dingen reine Veränderung, die nur durch die Erinnerun...

Der Nerd

 Stell dir Gott als den ultimativen Nerd vor. Er geht nicht aus dem Haus, er trinkt nicht, isst nicht, lebt nicht und stirbt nicht. Er hat den leistungsstärksten Rechner, den es gibt. Er berechnet die Möglichkeiten, ohne Zeit dafür zu benötigen. Der Rechner erschafft Zeit und Raum. Unser Nerd spielt alle Personen des games nur selbst. Er macht nichts er will nur spielen. Die errechneten Welten sind perfekt, daher kommt es vor, dass der Nerd im Spiel zu vergessen scheint, daß es nur ein Spiel ist. Aber eigentlich ist die Perfektion nur so groß, dass die erzählten Geschichten, durch die Illusion von Zeit und Raum, echt zu sein scheinen. Es ist kein Fehler zu finden, das ist die Realität. Dann wird aus Spass Ernst und plötzlich gibt es so viel zu tun. Der Bösewicht plant den nächsten Coup, der fromme Mönch betet einen Rosenkranz, bis der Eigensinn schwindet und nur der Nerd da ist, der sein Spiel liebt. Keiner kann es besser spielen du, wenn du erkennst, dass du der Nerd bist.

Sünder

 Jesus hat die Sünder zu sich gerufen, denn er wusste, dass solche, die der Sünden Widerhall  erleiden, empfänglicher sind für die frohe Botschaft als die  Menschen, die stets die Früchte ihrer guten Taten ernten. Ist einem das Leben recht vergällt, ist es einfach leichter es zu lassen, als wenn es einem immer noch gefällt.  Doch jeder Mensch, der umkehrt und einsieht, dass er nur Zeuge ist, legt alles in Gottes Hand, ist frei und in Wonne. Egal wie gut oder wie böse der Mensch ist, wenn er den Weg nach innen beschreitet, wird seine Liebe bedingungslos. Er landet im Reich Gottes, in dem nichts unterschieden wird. Was ist ein Menschenleben in der Zeitlosigkeit, in der alle Zeiten und Räume sind? Unbedeutend, doch es bietet Gelegenheit, das Spiel des Lebens zu begreifen, in dem du erkennst dass du auf immer Weg, Leben und Wahrheit bist.

Illusion

  Gott unterscheidet nicht, da er allein ist. Wenn du nun in mein und nicht mein trennst, was zeitlos nur eins ist, erschafft du, was nicht da ist, dir wohl aber so zu sein scheint. Es ist deine Realität der Trennung, der Entzweiung des einen, das von nichts weiß als sich selbst. Wenn du durch das Bekräftigen des “nicht mein” das alte “mein” von Erscheinungen nach und nach lässt, wird die Trennung als Traum entlarvt. Wenn dann gar kein “mein” mehr bleibt, verschwindet auch das “nicht mein”, es bleibt nur das, was ist.

Abgeschiedenheit

 Ein Wort bei Eckhart ist die Abgeschiedenheit, in der nur Gott allein Platz hat. Wenn Mensch sich gelassen hat, ist in dieser Abgeschiedenheit Gott allein. Kein Geschaffenes hat mehr Platz, da in allem nur Gott erkannt wird. In der Liebe erkennen wir in allem den Namen Gottes, in der Abgeschiedenheit ist Gott selbst All-ein. Daher ist es auf dem Weg zur Abgeschiedenheit, der im göttlichen Gedanken von Raum und Zeit erscheint, möglich den Fortschritt daran zu messen, wieviel Veränderung noch geschieht. Wo du noch Wandel siehst, hast du noch nicht genug gelassen. Erst wenn das, was ist, All-ein ist, bist du abgeschieden und siehst mit dem Herzen nur die Essenz. Das heißt nicht, dass sich Welt, Form oder Person dadurch ändern. Alles geht weiter seinen vorbestimmten Gang. Doch in der Abgeschiedenheit ist Glückseligkeit. Wer wird noch nach dem Mondlicht (irdischen Freuden) heischen, wenn die Sonne (Christus) scheint. In der Abgeschiedenheit ist Wonne und Frieden und leuch...

Gelassenheit

  Zur Gelassenheit Es gibt drei Möglichkeiten, mit den Dingen umzugehen, wenn man sie denn als Dinge erkennt. Man kann sie annehmen, abstoßen oder zerstören. Nimmt man sie an entsteht Anhaftung und man versucht anzuziehen, was einem gefällt. Stößt man sie ab erwächst Ablehnung und man vermeidet das Ding. Ist das Ding unerträglich entsteht Hass und man wird es zerstören. Was es auch sei, du selbst legst damit etwas in das Ding und schaffst eine Beziehung. Nur im Lassen der Dinge ist keine Beziehung, der Gelassene sucht nicht Freude durch die An- oder Abwesenheit von Dingen zu erlangen. Der gelassene Mensch ist frei, da er weder begehrt noch abweist. Er west in seiner eigenen Natur, ist alles und auch nichts, kennt weder Angst und Sorge noch Mitgefühl und Zuneigung. Er ist frei und allezeit gesegnet. Er kann nur verstanden werden, wenn man sich selbst lässt. Denn dann sind alle Dinge gelassen, so auch der Körper, das Ego und die Person. Nichts steht mehr für etwas, all...

Frieden finden

  Friede und Glückseligkeit oder Begierde mit Freude und Leid. Das ist die Wahl, die jeder Mensch hat. Die breite Masse ist in ihrer Begierde gefangen. Sie sucht das Heil in der Welt. Wollen wir nicht alle dauerhaft glücklich und frei sein? Aber was man hienieden auch hat, es ist nicht von Dauer. Es freut uns, etwas zu erlangen, aber dann kommt schon die Angst es zu verlieren und geschieht es, die Trauer, dass es nicht mehr da ist. In der Welt sind Freud und Leid die eine Seite der Medaille der Lebens die andere ist der eine Zeuge, das Licht des Bewusstseins, das allem zu relativem Sein verhilft. Nur wenn du erkennst, dass du die Medaille bist, überwindest du den letzten Gegensatz von Subjekt und Objekt. Der Weg, der nur selten begangen wird, führt nach innen. Es gilt dem Leben mit Gleichmut zu begegnen, du als Person strebst in der Welt, nichts mehr zu vollbringen, nur danach, die andere Seite der Medaille aufzusuchen. Auf dem Weg schwindest du dahin. Alles muss rau...

Essenz

  Ich möchte den Kern auf wenige Bilder herunterbrechen. Es kann dir dämmern, was damit gemeint ist, wenn du sie im Herzen trägst. Nennen wir das, was ist, Gott. Nun befreie dich von allem, was du über Gott denkst, vergiss alle Umschreibung und die Begriffe oder Eigenschaften, die du ihm andichtest. Lass Gott die Leere sein, die er ist. Da ist also nur Gott. Stellen wir ihn uns als einen Klumpen lauteren Goldes vor. Aus ihm werden die unterschiedlichsten Schmuckstücke hergestellt, die irgendwann wieder eingeschmolzen werden. Was bleibt von dem Schmuckstück, liesse man das Gold weg? Nennen wir Gott einen Ozean mit Wellen, die aufsteigen, verweilen und versinken. Was ist noch von der Welle ohne Wasser? Nennen wir Gott ein Seil. In der Dämmerung erscheint es dem Betrachter als Schlange. Im Schein des Lichts, wo ist da die Schlange? Gott ist eine Wüste, in der eine Fata Morgana gesichtet wird. Lohnt es sich, nach dem Wasser zu suchen? Wir sind das Gold, der Ozean, das Sei...

Der Weg

Herr hilf,  ich kann dich nicht erkennen.  Herr hilf,  ich kann dich nicht benennen,  Herr hilf,  deine Wege sind nicht die meinen,  Herr hilf,  hab Erbarmen mit den Deinen,  Herr hilf,  wo ich mit Taubheit geschlagen,  Herr hilf,  wie soll ich meine Blindheit ertragen,  Herr hilf,  wenn mich der Mut verlässt,  Herr hilf, wenn mich mein Schatten stresst. Herr hilf,  wenn Finsternis mich umfängt,  Herr hilf,  wenn Eigenwille zur Handlung drängt,  Herr hilf,  wenn ich sterbe vor Durst,  Herr hilf,  wenn mir alles Wurst,  Herr hilf  wenn ich ich mich verirre,  Herr hilf,  dass der Teufel mich nicht verwirre,  Herr hilf,  dass Liebe nur waltet,  Herr hilf,  dass Weisheit gestaltet,  Herr hilf,  wenn ich leide,  Herr hilf,  dass ich das eigene meide,  Herr hilf,  dass werde offenbar, was den Heiligen und Weisen allzeit ...

ältere Texte 2

 Was ich mal so geschrieben habe, nur zusammenkopiert und noch nicht wirklich Korrektur gelesen Das Trugbild im Trugbild. Entlarvt man es, verschwinden Subjekt und Objekt, Zeitloses Bewusstsein ist all-ein. Liebe durchdringt all Gut und Böse gleichermaßen. Leid regt zu Umkehr und Buße an. Jeder ist seines Glückes Schmied. Aber nur wer Gott den Hammer führen lässt, erfährt seine Gottkindnatur und die Einheit mit Vater und Geist. Erfahrend eigene Nichtigkeit, verschwindet die Person; nichts ist von Wichtigkeit, Frieden und Wonne der Lohn. Was du wahrnimmst, kannst du nicht sein, da es kommt, verweilt und geht wie Brahma Vishnu und Shiva es für richtig erachten. Doch du bist das, was selbst Götter kommen und gehen sähe, gäbe es ein zweites. Ich war nie getrennt ich habe nie gepennt hab nie unterschieden, nie was gemieden oder geglaubt, aber erlaubt dass der Teufel, meine Kinder verführe er bleibt ein Teil von jener Macht, die mit bösem Sinn doch Gutes macht damit der Mensch spüre, es ...

Die Frage

   Eigentlich reicht es aus, sich folgende Frage zu stellen: Wer bin ich? Ist die Antwort nicht Stille, umweht von Frieden und Glückseligkeit, dann ist es Eigensinn. Es folgt der Eigenwille auf dem Fuß und versucht den Frieden in den Dingen zu finden. Der Friede ist immer da, vom Bürglein in der Seele verklärt er den Ausdruck des Menschen, wenn dieser auch den gelassen hat, der auf die Frage eine Antwort geben könnte.

0

 Nehmen wir uns ein Zahlenspiel vor, Gott Vater ist die 0, die Leere, das Absolute, kurz das, was ist. Die Null erscheint nun in der Welt als plus eins und minus eins. Nennen wir das sich stets Verändernde das Leben, eine Illusion ein nicht wirklich Existentes eben die minus eins. Plus eins wäre der Sehende, der mit seinem Blick alles erlöst, der Christus. Zur Erkenntnis, Christus zu sein, gelangt der Mensch über das Lassen. Dabei ist es einfach die Unterscheidung zu treffen alles Vergängliche ist nicht wirklich, nur meine wahre Natur die plus eins, das Symbol der Einheit, wo es nie eine Trennung gab, stiftet Frieden durch Weisheit und Wahrheit. Zwei Gründe gibt es sich nicht auf diesen Weg zu machen. Die Angst etwas zu verlieren oder die Gier etwas zu bekommen. Wer alles lässt, transzendiert die plus 1 und minus 1und erstrahlt als 0, die eigenschaftslose, namenlose Leere, in der auch Fülle ihren Platz hat.

Kindheitserinnerung

  Wie ein Kindheitsereignis meine spirituelle Suche ankündigte. Mein Bruder und ich paddelten auf dem französischen Atlantik nahe des Steinstrands. Als wir zurück zum Campingplatz wollten, fiel uns auf, dass eins der Paddel auf mysteriöse Weise verschwunden war und damit die Freiheit. Wenn man nur ein Paddel hat, dreht man sich entweder im Kreis oder man schlingert da man die Seiten wechseln muss. So ist es im Prinzip mit der ganzen Menschheit von wenigen Ausnahmen abgesehen, denen ich hier gern Dankbarkeit zolle, denn alles was ich weiß, kommt von ihnen. Das Paddel war also weg. Wir tauchten und suchten, bis zu dem Punkt, als wir es aufgaben. Wir ließen ab. Gänzlich, Paddel abgeschrieben. So ist es, wenn man bekennt, daß Christus im Vergänglichen nicht zu finden ist, wiewohl er da ist. Ich schwamm zum Ufer und an einem Punkt, wusste ich plötzlich, hier liegt das Paddel. Ich tauchte hinab, von dem Paddel keine Spur, aber ich ließ mich nicht beirren und tauchte die fün...