Essenz
Ich möchte den Kern auf wenige Bilder herunterbrechen. Es kann dir dämmern, was damit gemeint ist, wenn du sie im Herzen trägst.
Nennen wir das, was ist, Gott. Nun befreie dich von allem, was du über Gott denkst, vergiss alle Umschreibung und die Begriffe oder Eigenschaften, die du ihm andichtest. Lass Gott die Leere sein, die er ist.
Da ist also nur Gott.
Stellen wir ihn uns als einen Klumpen lauteren Goldes vor. Aus ihm werden die unterschiedlichsten Schmuckstücke hergestellt, die irgendwann wieder eingeschmolzen werden. Was bleibt von dem Schmuckstück, liesse man das Gold weg?
Nennen wir Gott einen Ozean mit Wellen, die aufsteigen, verweilen und versinken. Was ist noch von der Welle ohne Wasser?
Nennen wir Gott ein Seil. In der Dämmerung erscheint es dem Betrachter als Schlange. Im Schein des Lichts, wo ist da die Schlange?
Gott ist eine Wüste, in der eine Fata Morgana gesichtet wird. Lohnt es sich, nach dem Wasser zu suchen?
Wir sind das Gold, der Ozean, das Seil und die Wüste, die vermeintliche Welt hat kein eigenes. Durch das Entstehen, verweilen und gehen von Universen ändert sich für Gott nichts. Da er zeitlos ist, betreffen ihn Gegenwart, Vergangenheit oder Zukunft nicht, das ist alles Teil des Geschmeides, das Gold ist unbeeindruckt. Wenn die Welt keine Spur mehr hinterlässt, hast du dich ganz gelassen. Der normale Mensch dieser Tage ist eben davon überzeugt Welle zu sein, aber vergisst darüber, dass er nur Wasser ist. Du bist das. Du bist der Ozean, auf dem unser Universum nur ein kurzes Kräuseln ist. Hab Vertrauen, hab Vertrauen.
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