Kindheitserinnerung

 

Wie ein Kindheitsereignis meine spirituelle Suche ankündigte.

Mein Bruder und ich paddelten auf dem französischen Atlantik nahe des Steinstrands. Als wir zurück zum Campingplatz wollten, fiel uns auf, dass eins der Paddel auf mysteriöse Weise verschwunden war und damit die Freiheit. Wenn man nur ein Paddel hat, dreht man sich entweder im Kreis oder man schlingert da man die Seiten wechseln muss. So ist es im Prinzip mit der ganzen Menschheit von wenigen Ausnahmen abgesehen, denen ich hier gern Dankbarkeit zolle, denn alles was ich weiß, kommt von ihnen.

Das Paddel war also weg. Wir tauchten und suchten, bis zu dem Punkt, als wir es aufgaben.

Wir ließen ab. Gänzlich, Paddel abgeschrieben.

So ist es, wenn man bekennt, daß Christus im Vergänglichen nicht zu finden ist, wiewohl er da ist.

Ich schwamm zum Ufer und an einem Punkt, wusste ich plötzlich, hier liegt das Paddel. Ich tauchte hinab, von dem Paddel keine Spur, aber ich ließ mich nicht beirren und tauchte die fünf Meter bis zum Grund, wo es unter einem Felsen klemmte.

Das ist die Gnade, die eintritt, wenn wir lassen. Sie führt uns direkt zum Ruheplatz am Wasser.

Der Fels ist der Eigensinn.

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