Jetzt

 Jetzt
Im Hier und Jetzt nimmt das Bewusstsein alles wahr. Es wertet nicht, erwartet nicht und wird in seinem dauerhaften und zeitlosen Frieden nicht gestört. Was immer geschieht in Zeit und Raum ist vergänglich. Hänge ich mein Herz an irgendetwas, in der sich stets verändernden Welt, gebe ich den Frieden der Einheit auf und mache mein Glück abhängig von etwas Unbeständigem. Je mehr ich mich in die sinnlich erfahrbare Welt verstricke, desto mehr glaube ich an Gedanken und Ideen. Ich habe Ziele und messe meinen Erfolg an irdischen Errungenschaften. Es entstehen Muster im Glauben, Denken, Reden und Tun. Ich werde zu einer Person und glaube an die Realität einer Lüge, die ich bereit war zu glauben. Die Wahrheit ist unwandelbar und schon immer und für immer da. Sie wiederzufinden heißt sich hingeben und mit bedingungsloser Liebe, allem zu begegnen. Dem Körper, den Gedanken, allen Menschen und allem, was auftaucht. Nicht mehr anzuhaften an dem kurzen Glück irdischer Freuden, führt unmittelbar zur Überwindung des Leids. Sobald nur reines Bewusstsein da ist, wird sich in seinem Licht alles auflösen, was sich im Laufe der Täuschung von Zeit und Dualität gebildet hat. Schließlich bleibt nur die Stille, die Leere, in der sich das Welttheater abspielt, ohne den Urgrund zu verändern. Dieser Urgrund ist das wahre Sein, das jedem Menschen inne wohnt und in dem zugleich das gesamte Leben spielt. Wer an etwas festhält wird Leid erfahren, da nichts bleibt. Wer liebt und in jedem Moment neu seine Liebe verschenkt, wird die eine Perle erlangen die dem Mensch geoffenbart wird, wenn er aufhört in Vergangenheit und Zukunft zu weilen und nur aus Liebe wirkt, ohne auf die Früchte seiner Arbeit aus zu sein. Es ist möglich, sich dem anzunähern auf einem spirituellen Weg, doch solange es ein Ziel gibt, das nicht der Weg ist, wird die Erfüllung des Gesetzes nicht eintreten. Die Wahrheit ist beständig und braucht keinen Glauben, wohl aber Menschen, die eins mit ihr sind und sie erfahren. Erfahrbar wird die Wahrheit, wenn alles nur vorbeizieht, ohne die innere Ruhe zu stören, die sich mit Wonne und Frieden schmückt.
Jeder ist geladen, nur wenige kommen. Es braucht nichts als den Drang zur Wahrheit und die Bereitschaft ihr alles Weltliche hintanzustellen. Das Leben sucht immer den Ursprung und wird jeden ernsthaft Suchenden erlösen,  und er wird erkennen und werden was er war schon vor Anbeginn der Zeit und immerdar. So tritt das Licht in Menschengestalt immer wieder in die Welt und bringt die frohe Kunde. Mögen zu allen Zeiten Menschen in diesem Sinne strahlen und das Licht der Wahrheit in die Finsternis aussenden.
Der Moment des Erwachens wird jetzt sein und es ist immer ein Akt der Gnade. Man kann sich die Wahrheit, die man ist, nicht verdienen, die unio mystica ist da, Mensch wird dies an einem Punkt erkennen, der jetzt ist. Es gibt weder räumlich noch zeitlich eine Distanz zum wahren selbst,  allein unser glaube an etwas, an uns als unabhängige abgetrennte Personen verhindert die Erkenntnis des Einsseins.

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